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Linkin Park Hessentag Oberursel, 19. Juni 2011

Erstellt von Daniel Mohr am Samstag 25. Juni 2011

Dieses Jahr also 2mal Hessentag: nach dem Besuch von Roxette eine Woche zuvor ging es diesmal mit 7 Leuten zum Linkin Park Open Air. Das Wetter meinte es diesmal nicht ganz so gut: der Reporter von hr3 sprach von „Deko-Wolken“, leider kam daraus auch regelmäßig Deko-Regen, der dummerweise genauso nass war wie richtiger Regen. Aufgrund dieser Tatsache hatten wir uns auch kurzfristig entschlossen, den direkt am Gelände, aber verkehrstechnisch ungünstiger gelegenen Parkplatz 2 anzufahren. Dort angekommen (nach einem KLEINEN Umweg) hatten wir direkt einen guten Parkplatz mit direkter Sicht auf die Bühne. Dahe gabs erstmal Picknick, und der erste Regenschauer wurde unter der geöffneten Heckklappe abgewartet.

Der Blick vom Auto aus, wir fragten uns zunächst, wofür wir überhaupt Karten gekauft haben

Die ersten beiden Vorbands waren nichts bewegendes, taten aber auch nicht weh. Wir konnten sie gut vom Parkplatz aus verfolgen. Die nächsten beiden (? angekündigt waren 4 Vorbands, die Presse spricht aber von 5) haben wir verpasst, weil wir doch noch aufgerafft haben, und mit der U-Bahn in die Stadt auf den Hessentag gefahren sind, um zumindest einen kurzen Eindruck davon zu gewinnen (wobei ich selbst ja schon letzte Woche da war und daher die Strecke abgegangen bin, die ich letzte Woche nicht mehr geschafft habe). Rechtzeitig zu „Die Antwoord“ waren wir wieder am Gelände, was wir doch sehr bereuten. Waren wir doch nur früher zurück, weil wir die Befürchtung hatten, das LP doch früher anfängt, da ja um 18 Uhr schon 2 Vorbands durch waren. „Die Antwoord“ war jedenfalls nicht zu ertragen. Mal davon abgesehen, dass die Musik technisch auch noch schlecht präsentiert wurde (wenn schon nur der „Gesang“ live ist, sollte der zumindest gerade sein), ist die Musik an sich einfach gräßlich.Dies fand auch ein überwiegender Teil des Publikums, ich hab seid Jahren keine Vorband mehr erlebt, die so ausgebuht wurde. Am meisten bejubelt wurde der Regenbogen gegenüber der Bühne, der zwischenzeitlich auftauchte.

Höhepunkt des Vorprogramms (Panorama, anklicken!)

Es folgte dann auch endlich nochmal ein Regenschauer, über dem Gelände, der sich aber kurz vor Beginn dann doch wieder verzog. Den Rest des Abends war Blauer Himmel.

Pünklich um 21 Uhr begann dann Linkin Park. Nach kurzem Intro ging es direkt mit einigen alten Krachern zur Sache. Die Fans insgesamt waren anscheinend ganz guter Stimmung. Die Fans um uns herum waren leider größtenteils asozial. Mal davon abgesehen, das ich nicht verstehen kann, dass man sich eine Konzertkarte kauft, und dann zu Beginn des Topacts so zugeschüttet ist, das man eh nichts mehr mitbekommt, kann man auch ein wenig Rücksicht auf die Umliegenden Zuschauer nehmen, und muss diese nicht mit Bier vollschütten, anrempeln, ins Gesicht packen oder ähnliches. Ein wenig Gedränge vor der Bühne: kein Problem. Aber wir standen recht weit hinten, da sollte das nicht sein. Außerdem waren während dem Konzert soviele Leute unterwegs, das auch dies bei uns völliges Unverständnis hervor rief. Es war nicht ein Lied (das ist keine Übertreibung), welches man hätte in Ruhe abfeiern können, immer drängelte sich irgendwer durch, meist nach hinten, gelegentlich halt auch nach vorne. Der negative Höhepunkt war dann „In the End“, wo die Gruppe hinter uns meinte, ein anderes Lied anstimmen zu müssen………

Die Bühne selbst war nichts besonderes: immerhin gab es diesmal im Hintergrund eine große Videowand, so dass man auch von hinten etwas mehr erkennen konnte. Ein wenig mehr Licht als bei Roxette hing auch, aber auch nicht wirklich viel. Auffällig waren die 6 (!!) Verfolger, die über der Bühne hinten, das grenzt schon an Übertreibung.

Die Setlist war recht knackig, wenn auch ein wenig kurz. Mengenmäßig aufgepumpt natürlich durch die Interludes, dadurch waren es insgesamt 24 Lieder, effektiv aber nur 19. Die Konzertdauer war mit 90 Minuten incl. Zugabe im normalen Bereich, mit den ganzen Interludes aber höchstens gerade so noch akzeptabel. Der Hauptteil war nach 70 Minuten vorbei, da fühlte ich mich schon etwas veralbert. Der Zugabenblock war dafür natürlich 5 Lieder Vollgas, das hats dann wieder rausgerissen. Gefehlt hat mir eigentlich nur „Breaking the habbit“

Leider etwas vom Winde verweht war der Sound. Gefühlt war er bei den Vorbands lauter als bei Linkin Park, was im Publikum in unserer Ecke für einigen Unmut sorgte. Dies lag aber wohl daran, das während LP fast ununterbrochen ein starker Wind wehte. Während der Zugaben flaute der Wind gelegentlich etwas ab, dann war auch direkt etwas mehr Schub hinter der Musik. Insgesamt leider ein Problem von Open-Air Konzerten: Pech gehabt. Immerhin sind wir halbwegs trocken geblieben.

Setlist:

01. The Requiem *
02. Faint
03. Lying From You
04. Given Up
05. What I’ve Done
06. No More Sorrow
07. From The Inside
08. Jornada Del Muerto *
09. Waiting For The End
10. Burning In The Skies
11. Numb
12. The Radiance *
13. Iridescent
14. Fallout *
15. The Catalyst
16. Shadow Of The Day
17. In The End
18. Bleed It Out (including drum solo + A Place For My Head )

Zugabe:

19. Empty Spaces *
20. When They Come For Me
21. Papercut
22. New Divide
23. Crawling
24. One Step Closer
(* sind Interludes, größtenteils vom Band)

Das Konzert aus dem Madison Square Garden mit fast der gleichen Setlist gibt es übrigens bei Youtube!